Liebe Leserin, lieber Leser,

noch sind wir im November, wenn dieser Gemeindebrief herauskommt, aber schnell werden wir im neuen Jahr ankommen. Advent, Weihnachten, Silvester, Neujahr. Nur wenigen gelingt es, diese Zeit als ruhige Zeit zu gestalten. Jedes Jahr hoffen wir darauf. Aber es gibt viele Vorbereitungen zu erledigen. Ohne Anstrengung kann es keinen Erfolg geben. Aber bei allem kann uns schon die Jahreslosung des Jahres 2024 leiten und begleiten: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Korinther 16, 14) 

Von diesem Wort aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth können wir uns herausfordern lassen. Seitenlang hat er der Gemeinde seine Sorgen mitgeteilt, dass er hofft, dass die Gemeinde durch alle Krisen hindurch den Blick auf Jesus Christus beibehält. Er hat vom Verhalten in der Gemeinde geschrieben, aber auch von Regeln, die im Gottesdienst gelten sollten.

Und nun, am Ende seines Briefes, erinnert er noch einmal an sein Hauptanliegen aus dem 13. Kapitel, dass alles, was getan wird, in Liebe geschehen soll. Denn sonst wären die Menschen in der Gemeinde ja nur eine klingende Schelle, wie es im Hohelied der Liebe heißt. Die Richtungen standen sich in der Gemeinde gegenüber. Die einen beriefen sich auf den, die anderen auf einen anderen, der sie getauft hatte. Und sie wollten diesen jeweils nachfolgen. Aber Paulus erinnert sie daran, dass es nur darauf ankommt, Jesus nachzufolgen, nicht demjenigen, der getauft hat.

Für jeden Menschen, der sich als Christusnachfolger versteht, ist die oberste Aufgabe danach zu schauen, was Jesus getan hat und das dann in seinen Alltag einzufügen.

Alles in Liebe tun, bedeutet dann einen Lernprozess. Denn es mag wohl vorkommen, dass wir mit unserer Ungeduld oder mit unseren eigenen Plänen den Plänen Gottes im Wege stehen. Und dann gilt es, zu lernen, auf Jesus zu schauen und auf ihn zu warten. Denn ER wird zu Seiner Zeit handeln. Aber wann das sein wird, wissen wir nicht.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ kann uns als beständiges Wort im nächsten Jahr begleiten. Und wir werden erleben, dass wir durch die Liebe, die von Jesus herkommt, verändert werden, so dass wir immer leichter auf Jesus hören können und in seinem Sinne handeln können.

Schon jetzt damit anfangen, bereits in der Adventszeit, - das wäre doch einmal etwas, an das wir auch nach Jahren noch denken werden, dass wir bereits in der Adventszeit mit der neuen Jahreslosung unterwegs waren. So können wir sie tief ins Herz aufnehmen und stets danach handeln.

In diesem Sinne wünsche ich eine schöne Advents- und Weihnachtszeit!

Ihre/ Eure

Bärbel Krohn-Blaschke