Liebe Geschwister,
vor längerer Zeit habe ich davon geschrieben, wie die Monatsverse ausgesucht werden. Es gibt ja einen ökumenischen Plan zur Bibellese, mit dem man in 4 Jahren die Texte des Neuen Testaments und in 8 Jahren die Texte des Alten Testaments gelesen hat. Und für den August 2025 sind die meisten Texte dazu aus der Apostelgeschichte. Aus diesem fortlaufenden Text wird dann von einer Kommission ein Vers für den Monat ausgesucht. Für den August 2025 lautet dieser Vers: „Aber Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge“. (Apostelgeschichte 26,22)
Ich bin um diesen Text etwas länger drumherumgekreist, weil er einen so schweren Hintergrund hat:
Paulus sitzt in Cäsarea im Gefängnis. Und nun kommt er vor den König, der ihm das Recht erteilt, selbst für sich zu sprechen. Und das tut Paulus und betont mehrfach, dass er nicht Falsches getan habe. Und Paulus hält an Gott fest mit genau diesem Vers. Er hat es erlebt, dass Gott bei ihm war, wenn er Hilfe gebraucht hat. Selbst in schwerer Verfolgung weiß sich Paulus von Gott beschützt und begleitet.
Und Paulus weiß um die Grundlage seines Glaubens: da sind zum einen die Erfahrungen. Aber zum anderen weiß er, dass die Basis seines ganzen Lebens das Leben und Sterben Jesu ist. Davon erzählt er, davon, dass durch den Tod Jesu und seine Auferstehung ein neues Leben möglich ist. Und so erklärt er es auch dort vor Gericht. Und er beeindruckt den König. Es gibt noch einen weiteren Ankläger. Aber der kommt überhaupt nicht zum Zuge.
So erlebt Paulus auch hier, dass er von Gott getragen und bewahrt ist.
Das wünsche ich uns, dass wir im Hinblick auf unser Leben ebenfalls diese Worte sagen können: „Aber Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge“. Möge Gott spürbar in unserem Leben sein!
Diese Erfahrung wünsche ich Euch und Ihnen!
Bärbel Krohn-Blaschke