Zum Ostergottesdienst blies endlich wieder der Posaunenchor, nachdem wir zwei Jahre coronabedingt darauf verzichten mussten. Und so konnten wir fröhlich in das Lied „Auferstanden“ einstimmen und auch auf diese Weise eine Ahnung von der Auferstehungshoffnung bekommen, die durch das erste Osterfest – Jesu Auferstehung – uns allen verheißen ist!
Nachdem immer mehr Flüchtlinge, überwiegend sind es Mütter mit Kindern, auch in unseren Landkreis Wittmund kamen und noch kommen, hat der Vorstand einem Vorschlag aus der Gemeinde zugestimmt, den Kindern eine kleine Geschenktüte zur Begrüßung zu schenken – etwas zum Kuscheln, etwas zum Naschen! Dazu wur- den 30 Tüten gepackt. Nach der Flucht mit Angst und Schrecken und vielen schlimmen Bildern vor Augen sollte den traumatisierten Kindern mit dieser kleinen Überraschung eine Freude bereitet werden. Das ist gelungen, es gab leuchtende Kinderaugen. Es war berührend und traurig zugleich zu hören, auf welche Art und Weise die Flüchtlinge hierhergekommen sind und was sie schon in der Ukraine und auch unterwegs erlebt haben. Gertrud Taaken als ehrenamtliche Mitarbeiterin der AWO und Pastorin Bärbel Krohn- Blaschke, die vielfach die Übersetzung ins Englische übernommen hat, haben die Geschenktüten überbracht.
Leider mussten wir in den letzten zwei Monaten aber auch Abschied nehmen.
Am 21. März 2022 starb Wilhelm Martens, der über 60 Jahre mit Renate verheiratet war, im Alter von 92 Jahren. Kinder, Schwiegersohn und ein Enkelsohn nahmen mit einer Andacht am 07. Mai 2022 Abschied. Ein langes Leben wurde ihm geschenkt, an Gottes Wort haben wir uns in der Andacht erinnert: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ (Psalm 23, 1). Auf diese Hoffnung hin sind wir Schritte des Trauerns gegangen und hoffen nun auf dem weiteren Weg auf den Tröster, der uns verheißen ist. Wir erbitten Gottes Segen und Kraft für die ganze Familie.
Am 22. April 2022 beendete Sofie Kruse ihren irdischen Lauf. Sie hatte auf Besserung gehofft, so dass dann die Nachricht von ihrem Tod doch unerwartet kam. Am 30. April 2022 konnten wir in größerer Runde Abschied nehmen. Bei der anschließenden Teetafel tauschten wir noch Erinnerungen aus. So werden viele gute Erinnerungen bleiben. Zwei Worte leiteten uns durch den Gottesdienst: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!“ (Jesaja 43, 1) und aus dem Johannesevangelium, im 3. Kapitel, der Vers 16: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Wir erbitten Trost und Hoffnung für die Familie von Sofie Kruse!
Am 23. April erhielten Gertrud und ich die Gelegenheit, bei der Eröffnung der Tagespflege Holtriem in Utarp dabei zu sein. Es ist unglaublich, was aus diesen Räumlichkeiten geworden ist, die vielen noch als Einkaufsladen bekannt sind! Die Menschen, die die Möglichkeit zum Aufenthalt tagsüber nutzen können, werden sich dort wohlfühlen!
Nach dem Gottes- dienst am 24. April wählten wir in einer Gemeindeversammlung einen neuen Laiendelegierten. Noch ein Jahr währt die Amtszeit von Gertrud Taaken. Aber Ende Mai nimmt sie zum letzten Mal an der Norddeutschen Jährlichen Konferenz teil. Danach wird Rainer Havemann, der als neues Laienmitglied der Konferenz eindeutig gewählt wurde, wird diese Aufgabe übernehmen. Gertrud Taaken wird noch eine Zeit bereit sein, ihn zu vertreten.
Gleichzeitig wählten wir Gertrud Taaken für das Amt der Laienführerin. Sie hat dieses Amt quasi schon inne, weil sie die beiden Ämter in einer Person ausfüllte in den letzten Jahren. Aber ab Frühjahr 2023 wird sie dann „nur noch“ die „Ministerin fürs Innere“ sein und ein Ohr an der Gemeinde haben, um im gemeinsamen Nachdenken im Vorstand Belange einbringen zu können, die an sie herangetragen worden sind.
Wir danken Beiden für ihre Bereitschaft, Zeit und Tatkraft in diesem hohen Maße einzusetzen!